Auenlandschaften setzen sich aus für die jeweilige Region charakteristischen Pflanzengesellschaften zusammen, die sich entlang von Bächen und Flüssen entwickeln. Die Pflanzen und Tiere der
Flußauen sind an die Bedingungen eines vielfach stark und unregelmäßig wechselnden Wasserstandes angepaßt. Die Bäume müssen auch längere Überflutungen vertragen, so daß Nadelbäume und die
konkurrenzstärkste Baumart Mitteleuropas, die Buche, hier nicht gedeihen können.
Auenlandschaften unterliegen einer ständigen Veränderung. Das Hochwasser bringt zum einen neue, oft sehr fruchtbare Bodenteilchen mit sich, die sich ablagern; es reißt aber auch in der
Auenlandschaft vorhandene Bodenpartikel mit sich.
Auenlandschaften haben durch den fruchtbaren Boden eine reiche, sehr vielfältige Vegetation und sind
Aufenthaltsort und Winterquartier für viele Tiere. Die in unserer Landschaft vorhandenen Reste sind daher besonders schützenswert. Einige Beispiele für die Bewohner einer intakten
Auenlandschaft sind: Bekassine, Großer Brachvogel, Uferschnepfe, Kiebitz und natürlich der Storch (siehe Bilder).
Die Bekassine und der Storch sind noch die häufigsten Brutvögel in unseren Auen. Seit geraumer Zeit kann man auch wieder die Uferschnepfe und den Kiebitz bei uns beobachten. Der Große Brachvogel
ist zur Zeit nur ein Durchzügler, aber die Wahrscheinlichkeit, dass er wieder ein Brutvogel wird, ist relativ hoch, denn durch den Schutz der Auen und der Renaturierungsmaßnahmen ergeben sich
wieder neue Bruthabitate.
Auenlandschaften sind gefährdet durch menschliche Eingriffe wie Grundwasserabsenkung, Flußbegradigung oder auch durch übermäßige Erholungsnutzung (Feuchtgebiete).
Auwälder, für die Erlen- und Eschenwälder charakteristisch sind, gehören in Deutschland zu den durch menschliche Eingriffe (z.B. Flußregulierungen) am meisten gefährdeten Biotopen. Sie sind auf wenige kleine Gebiete zusammengeschrupft.
Bruchwälder wachsen in Geländesenken, die von Rinnsalen durchzogen werden und eine unterschiedlich mächtige Torf -Schicht besitzen. Häufigste Pflanzenvertreter der Bruchwälder sind Schwarzerle und Moorbirke.