„Tannenzapfen“, die am Boden liegen, fallen von der Fichte
Die Kindergruppe des NABU-Glauburg traf sich am Samstag, dem 14. 1. 2017 oberhalb von Stockheim an der VHC-Hütte mit Karl-Hermann Heinz. Nach der allgemeinen Begrüßung aller Teilnehmer, 12 Kinder und 5 Erwachsenen erklärte er ihnen gleich den Unterschied zwischen Tannen- und Fichtenzapfen: „Tannenzapfen, die am Boden liegen, fallen von der Fichte“. So eine steht am Treffpunkt am Waldrand.
Bald wanderten alle auf dem Weg in den Wald hinein. Dabei wogten die Gespräche hin und her. Auf die Erklärungen zu Pflanzen und Bäumen in der Umgebung folgen gleich Fragen der Kinder. So erreichten die Teilnehmer bald eine Stelle, an der Karl-Hermann Heinz darauf hin wies, dass alle Besucher des Waldes immer auf den Wegen bleiben müssen. Doch er berichtete, dass er mit dem Jagdpächter gesprochen hatte um sein Einverständnis einzuholen, dass diese Gruppe - ausnahmsweise - einmal ein Stück quer durch den Wald gehen durfte.
Das war schwierig und es ging langsam voran. Doch der Weg lohnte sich; denn Karl-Hermann Heinz kennt dort die älteste und größte Ulme, auch Rüster genannt im ganzen Wald! Mit seinem Zirbel-Wanderstab zeigte er den Kindern, wie er die Höhe eines Baumes abschätzt: der Vergleich seines Meterstabes mit dem Baum und den „Meterschritten“ bis zu ihm zeigte eine Höhe von ca. 36m. Dort angekommen umringten die Kinder den mächtigen Stamm mit den weit ausladenden Wurzeln. Sie staunten vor allem über die Höhe des Baumes und seine weit ausladenden Äste.
Nach einer kleinen Pause zum Stärken mit mitgebrachtem Gebäck und Tee ging die Gruppe noch ein Stück zwischen umgestürzten Bäumen bergab zu einem anderen Naturdenkmal: einer riesigen Douglasie. An dem Durchmesser des gewaltiger Stammes sollten die Kinder das Alter des Baumes schätzen. Zum Glück hatte Karl-Hermann Heinz eine Baumscheibe einer gefällten Douglasie dabei. Er hatte die Jahresringe schon gezählt und markiert. Das waren 45 von der Mitte bis unter die Rinde. Beim Vergleich der Baumscheibe mit dem Stamm kamen die Teilnehmer auf ein geschätztes Alter von 150 Jahren.
„Die Douglasien stammen aus dem Westen von Amerika“ berichtete Karl-Hermann Heinz und demonstrierte um die von ihm mitgebrachte Baumscheibe wie gewaltigen die Stämme der größten dort lebenden Douglasien werden können: Er legte seine Baumscheibe auf den Waldboden und bildete mit den Erwachsenen und den Kindern einen Kreis mit einem Durchmesser von 4 Metern. Was für ein Anblick!
Bald lief die NAJU-Gruppe wieder auf einem ausgebauten Waldweg zum Glauberg hinauf. Sie wählten für den Rückweg eine andere Route bis zur VHC-Hütte. Dort wurden die müden Kinder von ihren Eltern in Empfang genommen und hatten viel Neues zu erzählen.